Was macht einen Anfänger aus?
Zunächst heißt es nur, dass der Trainingsstress, der heute produziert wurde bis übermorgen, zur nächsten Trainingseinheit, „verdaut“ ist. Sprich die Erholung und die Anpassung ist in diesem recht kurzen Zeitraum vollzogen. Die nächste Dosis Trainingsstress kann nun etwas größer sein. Der Grund, weshalb das in der kurzen Zeitspanne funktionierten kann, liegt an der recht geringen Stressdosis, die ein Anfänger benötigt, um Fortschritte zu machen.
Ein Anfänger kann sich in jeder Einheit steigern. Bzw. von einer Einheit zur Nächsten. Es ist nicht nötig, 10 Einheiten mit dem selben Gewicht zu trainieren („bis es sich leicht anfühlt“).
Daher der Name „lineare Anfängerprogression“.
Er kann schnell Fortschritte machen.
Deshalb ist es ratsam, möglichst lange Anfänger zu bleiben. Anfänger ist jeder, der neu startet, es ist auch jeder, der zu diesem Programm wechselt und jeder, der nach einem Urlaub oder einer krankheitsbedingten Pause das Training wieder aufnimmt.
Erst wenn das Training so hart sein muss, dass die Regeneration bis zur nächsten Einheit nicht mehr ausreicht, steht eine Änderung der Programmierung an. Die Fortschritte sind dann nicht mehr 3x pro Woche, sondern einmal wöchentlich, alle zwei Wochen oder monatlich.
Je weiter fortgeschritten der Athlet, desto komplizierter die Programmgestaltung. Im Umkehrschluss: die Programmgestaltung für den Anfänger ist einfach-das Training ist hart.
Die Dauer der linearen Anfängerprogression dauert ca 3-9 Monate.
Jochen Steinmaier2022-09-23T16:54:22+02:00
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